Woher kommt unsere Energie? Und wie können wir diese einsparen?

Gerade in der aktuellen Situation ist es wichtig zu erfahren, wo unsere Energie herkommt und wie wir diese einsparen können. Bei Energie wird auch zwischen Strom und anderen Energieträgern wie Erdöl und Gas unterschieden.


Bestimmt hast du schon mal vom Strommix gehört. Dieser beschreibt, den jeweiligen Anteil, den ein Energieträger wie Solar- oder Windkraft an dem gesamten Strombedarf hat. In Deutschland liegt der Anteil der Erneuerbaren Energien (Solar-, Wind- und Wasserkraft sowie Biomasse) bei ca. 45% (Frauenhofer ISE 2021). Der Anteil von Kernenergie liegt bei ca. 13% und der Anteil von Braun- und Steinkohle bei ca. 30%. Dazu kommt noch Erdgas mit ca. 10%. Die Erneuerbaren haben also schon einen recht großen Anteil, aber es ist immer noch nicht genug. Das CO2, welches bei der Verbrennung von Braun- und Steinkohle entsteht, ist deutlich über dem, was noch ausgestoßen werden darf. Die Energieproduktion macht ca. 37% des gesamten CO2-Ausstoßes in Deutschland aus, dahinter kommt mit ca. 20% die Industrie.

In Deutschland gab es 2016 noch 106 große Kohlekraftwerke, die meisten davon im Ruhrgebiet. Diese stoßen bei der Verbrennung der Kohle CO2 aus. Außerdem werden riesige Löcher in die Erde gegraben, um die Kohle zu fördern. Dadurch wurden und werden auch immer noch ganze Dörfer enteignet (Beispiel Kuckum im Landkreis Heinsberg in NRW).

Der pro Kopf-Ausstoß in Deutschland liegt bei ca. 11,2 Tonnen CO2 im Jahr. Dabei sind aber einige der Tonnen nicht aus unserem direkten Ausstoß, sondern durch unsere hohe Industrie bedingt. Der verträgliche Ausstoß pro Kopf wäre 2 Tonnen CO2 pro Jahr. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine Umstellung auf Ökostrom eine effektive Möglichkeit. Denn jeder spart dadurch ungefähr eine halbe Tonne CO2 pro Jahr (in Privathaushalten). Es lohnt, sich seinen Stromtarif und einen Wechsel genau zu überlegen, denn oft sitzt man selbst noch im Grundversorgungstarif, den jede Wohnung hat. Dieser ist aber teurer als ein Tarif, denn man selbst wählt. Die Kosten für Ökostrom sind manchmal sogar günstiger als der Grundversorgungstarif.

Erneuerbare Energien
Die erneuerbaren Energien, sind Energieträger die aus Solar- Wind- oder Wasserkraft gewonnen werden. Doch wo kommen diese eigentlich zum Einsatz und wie viele Anlagen gibt es von Ihnen bei uns?

Solarenergie
Solarenergie oder auch Photovoltaik wird mit Hilfe von Solarzellen gewonnen. Diese erzeugen bei Sonneneinstrahlung Strom. In Deutschland gibt es insgesamt 2,2 Millionen Anlagen, die privat oder gewerblich von Unternehmen für den eigenen Verbrauch betrieben werden. Es gibt aber auch zahlreiche Solarparks, die von Unternehmen für den freien Markt betrieben werden. Momentan belegen diese ca. 30.000 Hektar Land in Deutschland (Umweltbundesamt). Das sind ca. 42.000 Fußballfelder. Pro Hektar kann momentan ungefähr ein Megawatt im Jahr produziert werden. Zum Vergleich, der gesamte Stromverbrauch Deutschlands liegt bei ca. 565 Terawatt im Jahr (Umweltbundesamt, Stromverbrauch 2020). Insgesamt liegt der Solarenergieanteil am Strommix bei ca. 10% (enpal).

Windenergie
Bei Windenergie wird immer von on- und offshore gesprochen. Dabei handelt es sich um den Standtort. Onshore steht für „an Land“ und offshore für "auf dem Wasser“. Auf dem Wasser ist der Wind stärker und weht regelmäßiger, so kann ein Windrad mehr Strom produzieren als an Land.
Im Jahr 2018 gab es knapp 30.000 Windräder in Deutschland (Statistischen Bundesamt). Heute macht die Gesamtproduktion von Windrädern an Land und Wasser etwa 23% des Anteils in unserem Strommix aus (enpal).

Wasserkraft
In Deutschland gibt es ca. 7.300 Wasserkraftanlagen, von denen allerdings ca. 6.900 sogenannte Kleinwasserkraftanlagen sind. Diese produzieren nur 14% des Stroms aus Wasserkraft. Der Rest wird von großen Kraftwerken wie Staudämmen erzeugt (Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke). Der Gesamtanteil am deutschen Strommix ist ca. 4%.

Biomasse
Ein weiterer Baustein erneuerbare Energien ist die Biomasse. Diese wird allerdings sehr kontrovers diskutiert. Denn sie wird zum Teil aus Pflanzen wie Mais oder Sonnenblumen gewonnen, welche eigentlich auf den Tellern landen könnten. Trotzdem zählt sie dazu, denn die Treibhausgasemissionen sind weitaus geringer als bei fossilen Brennstoffen. Außerdem besteht die zu einem anderen Teil aus Tierausscheidungen, die in der Landwirtschaft anfallen (Umweltbundesamt).

So sieht unser Strommix aus. Wenn du einen wirklich nachhaltigen Anbieter suchst, wende dich gerne an Nils oder schau auf seiner Website vorbei.

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Posted by Nils Kumar

Nils Kumar ist der Gründer von sundarat.com, der Website für nachhaltigen und sozialen Konsum. In seinen Beratungen konzentriert er sich auf nachhaltiges Einkaufen mit einem geringeren CO2-Fußabdruck sowie positiven Impact. So kann dein Einkauf einen Mehrwert schaffen.

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