To-Go-Kaffeekultur - 5 nachhaltige Lösungen

Kaffee. Es ist eine Sucht, die scheinbar nie aufhört zu wachsen. Genau wie das Plastikproblem, zu dem die Becher, Deckel und Rührstäbchen der Wegwerf-Kaffeekultur beitragen.
Dieser Fünf-Punkte-Leitfaden zu den besten und schlechtesten Alternativen für Einweg-Kaffeebecher wurde in Zusammenarbeit mit der Organisation CRCLR erstellt, die die lokale Gastronomie in Berlin-Neukölln bei der Suche nach nachhaltigen Lösungen unterstützt. Durch dieses und andere Projekte arbeitet CRCLR daran, Berlin kreislauffähiger zu machen.

1. Zuhause bleiben statt rausgehen
Die nachhaltigste Art, Kaffee zu trinken, ist immer noch, sich Zeit zu nehmen, statt außer Haus zu trinken. Zu Hause zu bleiben und zu entspannen ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für den eigenen Seelenfrieden. Schließlich hat sich die To-Go-Kultur erst entwickelt, seit das Tempo des modernen Lebens zugenommen hat, um damit Schritt zu halten. Und wenn die Zeit wirklich knapp ist, können Sie es immer noch auf die italienische Art machen und einen Espresso bestellen.

2. Isolierte Tasse oder Flaschen
Obwohl wir der Meinung sind, dass eine langsame Lebensweise im allgemeinen nachhaltiger ist, gibt es natürlich Zeiten, in denen das Mitnehmen bequemer ist. Deshalb empfiehlt The Fair Cottage den Besitz einer Isolierflasche aus Stahl, wie z. B. einer Klean Kanteen. Deren Vorteile sind:

Sie ist hygienischer, weil sie Eigenbesitz ist. Meistens ist es nur dein Mund, der sie berührt! Isolierflaschen sind multifunktional und können für verschiedene Arten von Getränken verwendet werden. Eine gut gemachte Isolierflasche kann Getränke bis zu 12 Stunden warm oder bis zu 24 Stunden kalt halten. Isolierflaschen sind dicht verschlossen und helfen, Rucksackkatastrophen zu vermeiden.
Eine Flasche, die ausschließlich aus Stahl (oder einem anderen Metall) besteht, lässt sich am Ende ihrer Nutzungsdauer leichter recyceln.
Achten Sie auf Flaschen mit Deckeln aus verschiedenen Materialien wie Stahl, Kunststoff oder Bambus. Je mehr Elemente in einem Bauteil enthalten sind, desto schwieriger ist es, es zu recyceln.


3. Recycelbare nicht-isolierte Becher
An dritter Stelle stehen Kaffeebecher aus einem einzigen Material wie Glas, Keramik oder wiederverwertbarem Kunststoff oder aus einer Kombination von Materialien, die leicht getrennt und recycelt werden können. So wie der KeepCup Brew - Cork Edition, der ein gehärtetes Glasgefäß mit einem recycelbaren Polypropylendeckel und einem biologisch abbaubaren Korkband zum Schutz vor Hitze und Verrutschen kombiniert.

Wir bevorzugen dieses Design gegenüber dem Standard Keep Cup, bei dem das Band aus nicht recycelbarem Silikon statt aus Kork besteht. Diese Art von Bechern hat zwar nicht die gleichen wärmeisolierenden Eigenschaften wie Flaschen, bietet aber einige andere praktische Vorteile:

- Hygienisch
- Billiger im Vergleich zu isolierten Bechern oder Fläschchen.
- Die Größe und Form des Bechers eignet sich besser für kleinere Kaffees und ist - leichter zu reinigen als eine Flasche.
Für alle, die im schönen Berlin wohnen, bieten die über 900 Better Word Cup-Partner in der ganzen Stadt Leckereien und bis zu 50 Cent Rabatt für Kunden, die ihren eigenen Becher mitbringen.

4. Pfandbecher-Systeme
Pfandbechersysteme sind eine großartige Möglichkeit, einen Kaffee zum Mitnehmen zu bekommen, wenn man keinen wiederverwendbaren Becher oder keine Trinkflasche besitzt. Die Grundidee besteht darin, dass der Kunde einen kleinen Pfandbetrag (in der Regel etwa 1 €) entrichtet, um den Plastikbecher mit dem Kaffee seiner Wahl auszuleihen. Der Becher kann bei einem der teilnehmenden Partner des Systems zurückgegeben werden.
Angesichts des Erfolgs deutscher Pfandbechersysteme wie reCup und Fair-Cup mit über 2000 bzw. 650 Partnern erwartet The Fair Cottage, dass sich ähnliche Projekte mit den unten aufgeführten Vorteilen in ganz Europa verbreiten werden.

- Gesundheitlich unbedenkliches Design aus Polypropylen.
- Mobile Apps machen es den Verbrauchern leicht, teilnehmende Partner zu finden und zu entdecken.
- Einzelhändler sparen die Kosten für Einwegbecher, wobei die Skalierbarkeit die Kosten noch weiter senkt.
- Die Becher können für andere Produkte wie Müsli, Salate oder Smoothies verwendet werden und halten mindestens 500 Verwendungen aus, bevor sie recycelt werden.

Angesichts von etwa 2,5 Milliarden Einweg-Kaffeebechern, die allein von der Firma Birtons jährlich entsorgt werden, haben solche Systeme das Potenzial, riesige Abfallmengen zu vermeiden. Die Einführung solcher Systeme ist zwar ein unbestreitbar positiver Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft, erfordert aber immer noch die Produktion von Millionen von Plastikbechern, von denen einige unweigerlich aus dem Kreislauf herausfallen und ersetzt werden müssen. Dies wäre vielleicht nicht so schlimm, wenn das EU-Recht nicht eine 10 %ige Begrenzung des zulässigen Anteils an recyceltem Material bei der Herstellung von Getränkebechern vorsehen würde, was bedeutet, dass alle neuen Becher und Ersatzbecher zu mindestens 90 % aus Neumaterial bestehen müssen.

5. Hybridbecher aus Bambus und Kunststoff
Ein Becher aus Hybridmaterial wird aus einer Mischung von Materialien aus der Technosphäre und der Biosphäre hergestellt, angeblich, um ein nachhaltigeres Produkt herzustellen. Die Nachteile von Bechern dieser Kategorie sind so schwerwiegend, dass wir sie nicht empfehlen können, denn die meisten sind nichts anderes als eklatante Beispiele für Greenwashing.

Das Problem besteht darin, dass durch die Mischung eines biologisch abbaubaren Materials wie Bambus, das von Natur aus biologisch abbaubar ist, mit einem Kunststoff wie Polypropylen, der von Natur aus recycelbar ist, ein Verbundmaterial entsteht, das weder biologisch abbaubar noch recycelbar ist. Am Ende der Nutzungsdauer des Produkts bleibt nur die Möglichkeit, es zu verbrennen. Keine sehr nachhaltige Lösung!
Weitere Nachteile, die oft mit dieser Art von Bechern verbunden sind, sind:

- Die Becher werden oft mit Silikondeckeln und -bändern geliefert, die nicht recycelt werden können.
- Materialbeschreibungen können die Verbraucher absichtlich in die Irre führen. Der Anteil an organischem Material im Vergleich zu Kunststoff kann bis zu 20 % betragen.In einigen Fällen handelt es sich bei dem verwendeten Kunststoff um Melaminharz, ein Polymer, das aus Melamin und Formaldehyd besteht, die bei hohen Temperaturen entweichen können und gesundheitsschädlich sind.

Wir hoffen, dass dieser Artikel dir geholfen hat, den richtigen Becher für deine Bedürfnisse zu finden. Wie die Nachfrage nach Kaffee in wiederverwendbaren Bechern zeigt, ist das Bewusstsein für Einwegplastik immer noch sehr gering. Zum Glück haben wiederverwendbare Kaffeebecher eine wertvolle Nebenfunktion. Sie sind ein hervorragender Gesprächsanlass! Warum benutzt du nicht deinen, um die Menschen auf dieselbe Wellenlänge zu bringen?

Klicke hier um herauszufinden wie Kaffeeabfälle dich warm halten können, folge diesem Link, um herauszufinden, wie du deinen Plastikverbrauch reduzieren kannst.

Hier erfährst du mehr über das CRCLR und wie ihre nachhaltigen Projekte dazu beitragen, die Kreislaufwirtschaft nach Berlin zu bringen. Wenn du Unterstützung dabei möchtest, dein Leben nachhaltiger zu gestalten, dann erstelle dir doch eine Entwicklungsreise oder stöbere durch die Angebote auf unserem Marktplatz.