Journaling und Kreativität

Journaling Impulse für jeden Tag

Herzlich Willkommen zu diesem Blog-Beitrag. Sabine Samonig ist Expertin für Stärkencoaching und schreibt in diesem Artikel über das Journaling. Wir von 21Done finden dieses Thema sehr spannend und freuen uns, es mit Dir zu teilen. 

Hast Du ein Journal? Journale sind eine dieser Dinge, die nach kurzer Zeit achtlos in der Ecke liegen oder aber das Wertvollste sind, was Du jemals besessen hast. Es kommt ganz darauf an, wie Du ein Journal für Dich nutzt und vor allem wie Du die Seiten füllst.

Was ist überhaupt ein Journal?

Journaling ist die Weiterentwicklung des guten, alten Tagebuch-Schreibens. Zur Tagesrückschau haben sich andere Möglichkeiten gesellt, täglich zu schreiben und davon zu profitieren. Journaling, das ist erwiesen, hat selbsttherapeutische Wirkung, fördert kreative Impulse und inspiriert. Schreiben funktioniert erwiesenermaßen als „Potenzial-Zündung“. Der konstante Gedankenstrom kommt in ruhigere Bahnen und durch die Tätigkeit an sich, wird der Fokus auf die innere Stimme gelenkt. Der Zensor macht mal Pause und assoziative Spurwechsel der Gedanken dürfen aufs Blatt fließen. So haben neue Ideen und „ungelegte Eier“ eine Chance verbal ventiliert zu werden. So können Beziehungen geklärt, innere Zustände, seien sie furchterregend, peinlich oder aufregend, unzensiert entäußert werden. Mal Dampf ablassen, oder Herzchen-Wolken. Mit Stift und Papier funktioniert das garantiert. Im Journal hat die innere Stimme endlich ihre Bühne. Wie wohltuend!

Ich schreibe regelmäßig, mal mehr, mal weniger. So docke ich bei mir selber an. Journaling hilft mir sehr, wenn der Stress hohe Wellen schlägt und ich bei Sinnen und generell guter Dinge bleiben will. Schreiben darf kurz sein, als Liste, als Fließtext, vollkommen frei und automatisch oder mit Anregungen für den Start.  Ich will an dieser Stelle meine Lieblingsimpulse für das Journaling zeigen:

Die Morgenseiten 

Die Morgenseiten (Julia Cameron) sind ein Format, bei dem Du Dir möglichst kurz nach dem Aufwachen für Dich Zeit nimmst. Fasse die Stimmung und Gedanken, mit denen Du wach geworden bist, in Worte. Mache daraus eine gemütliche Routine, vielleicht mit einer Tasse Tee und Kerze(?): Schreibe etwa 15 Minuten auf, was Dir in den Sinn kommt. Dein kreatives Ich wird den Stift führen. Mal kommen Träume aufs Papier, mal Befürchtungen, was der Tag bringen mag oder die perfekte Idee, die ausgeschmückt wird. Es ist ganz egal. Nach spätestens 5 Minuten ordnen sich selbst vollkommen unzusammenhängende Sätze und Gedankenfäden in der Regel. Und wenn nicht, ist das auch vollkommen okay. Morgenseiten locken Deine Kreativität und Intuition. Schreiben ohne Absicht.  Es entspannt, versöhnt, gibt Kraft für den Tag!

Der 5-Jahres Kalender 

Besonders gerne habe ich meinen 5-Jahres Kalender, den ich täglich mit Twitter-langen Einträgen fülle. Also schreibe ich 2-3 Sätze über Highlights oder den schnöden Alltag. Nicht mehr. Nun bin ich schon mehr als ein Jahr weiter und erstaunt, was vor einem Jahr war. Mir fällt auf, welche Konflikte längst gelöst, welche beruflichen Themen längst Geschichte sind, welche Menschen ich so lange nicht mehr gesehen habe. Spannend. Journaling im Kurzformat.

Journaling als Impulsgeber 

Ich kombiniere mein Journaling gerne mal mit Schreib-Impulsen. Gerade in Zeiten, wenn beispielsweise meine Perspektive sehr auf Probleme (Statt Chancen) eingeengt ist, tut es gut, konsequent abends aufzuschreiben „3 Dinge wofür ich heute dankbar bin“. Gerade wenn das Denken zu sehr auf die negativen Aspekte des Lebens einschwenkt, tut diese Schreibübung wahre Wunder. Hey, da ist noch eine andere Perspektive!

Ein Begleiter in schwierigen Zeiten 

Es gibt Zeiten, da braucht es das gute Journal, um Probleme, Stress und die Schattenseiten regelrecht von der Seele zu schreiben. Das Journal ist geduldig. Allzeit bereit, liegt das Problem-Journal bereit und „hört zu“. Dicke Luft darf ungefiltert raus. Beim Journaling haben Selbstmitleid und Selbstfürsorge ihren Platz im Leben. Trauer, Ärger und Verletzungen haben ihren verdienten Platz. Sie sind schließlich Teil von Menschsein. Kann sein, es tauchen sogar Lösungen auf und kreative Auswege. Egal wie, das Journal kann wirklich entlasten!

Journaling zur Zielsetzung 

Ein letzter Impuls, den ich wärmstens für das Journaling empfehlen kann, ist das Ziel- und Affirmations-Journal. Nehme Deine großen und kleinen Ziele. Alles von „Ich nehme 2 kg ab“ bis zu „Ich vertrete gelassen meinen Standpunkt im nächsten Meeting“.  Ganz egal. Du entscheidest. Wenn Du Dir jeden Tag aufs Neue Deine Ziele aufschreibst, motiviert Dich das jeden Tag aufs Neue. Füttere den zielgerichteten Fokus. Das macht Mut. Und mit dem Energielevel, der daraus entsteht, triffst Du Entscheidungen. Übernehmen Verantwortung.

Probieren Dich aus! 

Probiere es aus: Journaling kann wirklich Spaß machen und muss überhaupt nicht stur nach nur einer Methode erfolgen. Ich kann wärmstens empfehlen, die verschiedenen Impulse einfach auszuprobieren. Was passt am besten zu Dir? Was fühlt sich jetzt richtig an? Du kannst nur gewinnen.  Schreibend hörst Du Deine innere Stimme. Und die weist zuverlässig auf Deine Potenziale und Stärken hin. Und falls es gar nicht alleine klappen will, kommen Sie einfach zum Coaching.

Du weißt nicht mit welcher Methode Du anfangen sollst?

Ich helfe Dir gerne mit einer persönlichen Empfehlung basierend auf meiner Erfahrung als Coach. Vereinbare jetzt einen unverbindlichen Ersttermin. Schauen Sie sich mein Angebot zu Stärkencoaching an.

Posted by Sabine Samonig

Sabine Samonig ist ein Stärkencoach. Sie konzentriert sich auf die Talente, Stärken und Persönlichkeitsmerkmale ihrer Kundinnen und Kunden und identifiziert gemeinsam mit ihnen sinnvolle Wege in Richtung Erfolg und Zufriedenheit, sowohl beruflich als auch privat.

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