Eine Glühbirne und Ideen

5 Ansätze, um Kreativlösungen zu entwickeln!

Kreativität kann fast jedes Problem lösen. - George Lois

Suchst du nach neuen Wegen, um Probleme zu lösen, oder möchtest du dir ein paar Inspirationen für Frameworks holen, die du in deinem Team einsetzen kannst? Dann musst du weiter lesen!

Es gibt verschiedene Ansätze, die für kreative Problemlösungen genutzt werden können. Hier sind ein paar Beispiele:

  1. Design Thinking: Bei diesem Ansatz geht es darum, sich in den Nutzer einzufühlen, das Problem zu definieren, mögliche Lösungen zu finden, einen Prototyp einer Lösung zu erstellen und die Lösung zu testen und zu verfeinern.
  2. TRIZ: TRIZ ist ein russisches Akronym für "Theory of Inventive Problem Solving" (Theorie des erfinderischen Problemlösens) und beinhaltet die Nutzung von Mustern erfolgreicher Problemlösungen, um kreative Lösungen zu entwickeln.
  3. Sechs Denkhüte: In diesem Rahmen werden Probleme aus sechs verschiedenen Perspektiven betrachtet, die durch sechs verschiedene "Hüte" repräsentiert werden: weiß (Fakten), rot (Gefühle), schwarz (Vorsicht), gelb (Optimismus), grün (Kreativität) und blau (Prozess).
  4. Osborn-Parnes kreativer Problemlösungsprozess: Dieser Prozess umfasst mehrere Phasen, darunter die Erkundung der Herausforderung, die Entwicklung von Ideen, die Entwicklung von Lösungen und die Umsetzung und Bewertung der Lösung.
  5. SCAMPER: SCAMPER ist ein Akronym für Substitute (Ersetzen), Combine (Kombinieren), Adapt (Anpassen), Modify (Ändern), Put to another use (Anders nutzen), Eliminate (Beseitigen) und Reverse (Umkehren). In diesem Rahmen werden diese verschiedenen Techniken eingesetzt, um neue Ideen und Ansätze zu entwickeln.

 

1. Design Thinking

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Design Thinking ist ein menschenzentrierter Ansatz zur Problemlösung, bei dem Einfühlungsvermögen, Experimentieren und Iteration im Vordergrund stehen. Es ist ein strukturierter Prozess, bei dem es darum geht, die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer/innen zu verstehen, kreative Lösungen zu entwickeln, Prototypen zu erstellen und zu testen und diese auf der Grundlage von Feedback zu verfeinern.

Der Design Thinking-Prozess besteht in der Regel aus fünf Phasen:

  1. Einfühlen (Verstehen & Empathie aufbauen): In dieser Phase geht es darum, die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer/innen zu verstehen, indem man sie beobachtet, sich auf sie einlässt und sich in sie hineinversetzt. Designer/innen versuchen, ein tiefes Verständnis für die Perspektiven, Bedürfnisse und Herausforderungen der Nutzer/innen zu gewinnen.
  2. Definieren: In dieser Phase nutzen die Designer/innen die Erkenntnisse aus der Empathiephase, um die Problemstellung zu definieren und die wichtigsten Herausforderungen zu identifizieren, die es zu bewältigen gilt.
  3. Ideen entwickeln: In dieser Phase entwickeln die Designer/innen eine breite Palette an möglichen Lösungen für das Problem. Sie nutzen eine Vielzahl von Ideationstechniken, um so viele kreative Ideen wie möglich zu entwickeln.
  4. Prototyp: In dieser Phase erstellen die Designer/innen Low-Fidelity-Prototypen der vielversprechendsten Lösungen. Bei diesen Prototypen kann es sich um physische oder digitale Modelle handeln, mit denen die Designer/innen ihre Ideen testen und verfeinern können.
  5. Test: In dieser letzten Phase testen die Designer/innen die Prototypen mit den Nutzer/innen und sammeln Feedback. Dieses Feedback nutzen sie, um ihre Lösungen zu verfeinern und zu verbessern.

    Design Thinking ist ein flexibler und anpassungsfähiger Prozess, der auf eine Vielzahl von Problemen und Herausforderungen angewendet werden kann. Er fördert die Kreativität, die Zusammenarbeit und das Experimentieren und betont, wie wichtig es ist, die Nutzer zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen. Durch die Anwendung des Design Thinking-Prozesses können Einzelpersonen und Organisationen innovative Lösungen entwickeln, die den Bedürfnissen und Wünschen der Nutzer/innen entsprechen.

 

2. TRIZ

TRIZ-Methode-Beispiele-Definition-Erklaerung-Innovation-ProblemloesungTRIZ (Theory of Inventive Problem Solving) ist eine systematische Problemlösungsmethode, die Mitte des 20. Jahrhunderts in Russland entwickelt wurde. Sie basiert auf dem Prinzip, dass Probleme und Widersprüche gelöst werden können, indem Muster erfolgreicher Problemlösungen aus verschiedenen Branchen und Bereichen identifiziert und angewendet werden. TRIZ umfasst mehrere Schlüsselkonzepte, darunter:

  1. Widersprüche: Nach TRIZ ist jedes Problem mit einem Widerspruch verbunden - eine Situation, in der zwei oder mehr konkurrierende Anforderungen nicht gleichzeitig erfüllt werden können. Ein Auto muss zum Beispiel leicht sein, um Kraftstoff zu sparen, aber auch stark, um sicher zu sein. TRIZ hilft dabei, diese Widersprüche zu erkennen und Lösungen zu finden, um sie aufzulösen.
  2. Muster für erfinderische Lösungen: TRIZ identifiziert Muster von Lösungen für allgemeine Probleme, die auf der Analyse von Tausenden von Patenten und Innovationen aus verschiedenen Bereichen basieren. Durch die Identifizierung dieser Muster bietet TRIZ eine Reihe von Werkzeugen und Techniken, um kreative Lösungen für ein Problem zu finden.
  3. Ressourcen: TRIZ betont, wie wichtig es ist, die Ressourcen zu verstehen und zu nutzen, die für die Lösung eines Problems zur Verfügung stehen, z. B. Material, Zeit und Fachwissen.
  4. Ideales Endergebnis: TRIZ ermutigt dazu, über das ideale Endergebnis nachzudenken - das gewünschte Ergebnis des Problemlösungsprozesses - und rückwärts zu arbeiten, um Lösungen zu finden, die dieses Ergebnis erreichen können.
TRIZ ist eine strukturierte und systematische Problemlösungsmethode, mit der kreative und innovative Lösungen gefunden werden können. Durch die Analyse von Mustern erfolgreicher Problemlösungen in verschiedenen Bereichen bietet TRIZ einen einzigartigen Ansatz zur Problemlösung, der Einzelpersonen und Organisationen helfen kann, Widersprüche und Herausforderungen zu erkennen und zu überwinden.

 


3. Sechs Denkhüte

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Die sechs Denkhüte ist ein von Edward de Bono entwickeltes Konzept für die Problemlösung und Entscheidungsfindung. Dabei wird ein Problem aus sechs verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, die jeweils durch eine andere "Hutfarbe" dargestellt werden. Hier ist ein kurzer Überblick über jeden Hut und die dazugehörige Perspektive:

  1. Weißer Hut: Dieser Hut steht für die Perspektive der Fakten und Informationen. Wenn du den weißen Hut trägst, konzentrierst du dich auf das Sammeln und Analysieren von Daten und Informationen über das Problem.
  2. Roter Hut: Dieser Hut steht für die Perspektive der Emotionen und Gefühle. Wer den roten Hut trägt, konzentriert sich auf seine Intuition und seine Gefühle in Bezug auf das Problem.
  3. Schwarzer Hut: Dieser Hut steht für die Perspektive der Vorsicht und Kritik. Wenn du den schwarzen Hut trägst, konzentrierst du dich darauf, mögliche Probleme, Risiken und negative Aspekte möglicher Lösungen zu erkennen.
  4. Gelber Hut: Dieser Hut steht für eine optimistische und positive Sichtweise. Wenn du den gelben Hut trägst, konzentrierst du dich darauf, die Vorteile und positiven Aspekte möglicher Lösungen zu erkennen.
  5. Grüner Hut: Dieser Hut steht für die Perspektive der Kreativität und Innovation. Wenn du den grünen Hut trägst, konzentrierst du dich darauf, neue Ideen und Möglichkeiten zu entwickeln.
  6. Blauer Hut: Dieser Hut steht für die Perspektive des Prozesses und der Kontrolle. Wer den blauen Hut trägt, konzentriert sich darauf, den Denkprozess zu steuern und sicherzustellen, dass er produktiv und effektiv ist.

Mit Hilfe der Sechs Denkhüte kann man Probleme und Entscheidungen aus verschiedenen Perspektiven angehen, was zu gründlicheren und umfassenderen Lösungen führen kann. Der Rahmen ermutigt auch dazu, die eigenen Annahmen und Vorurteile zu hinterfragen und mehrere Standpunkte zu berücksichtigen, bevor man eine Entscheidung trifft.


4. Osborn-Parnes Creative Problem Solving Process (CPS)

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Der Osborn-Parnes Creative Problem Solving Process (CPS) ist ein Framework für die Entwicklung kreativer und innovativer Lösungen für Probleme. Er wurde in den 1950er Jahren von Alex Osborn und Sidney Parnes entwickelt und basiert auf der Prämisse, dass Kreativität eine Fähigkeit ist, die durch einen strukturierten Prozess erlernt und entwickelt werden kann.

Der CPS-Prozess umfasst mehrere Stufen, darunter:

  1. Erkundung der Herausforderung: In dieser Phase geht es darum, das Problem zu definieren, den Kontext und den Hintergrund des Problems zu verstehen und Informationen und Daten in Bezug auf das Problem zu sammeln.
  2. Ideen generieren: In dieser Phase verwenden die Teilnehmer/innen verschiedene Brainstorming-Techniken, um so viele Ideen wie möglich für das Problem zu sammeln. Dazu können Techniken wie freie Assoziationen, Analogien und Visualisierungen gehören.
  3. Entwicklung von Lösungen: In dieser Phase werden die Ideen aus der vorherigen Phase bewertet und die vielversprechendsten Ideen ausgewählt. Die Teilnehmer/innen arbeiten dann daran, diese Lösungen weiterzuentwickeln und zu verfeiner.
  4. Umsetzen und Bewerten der Lösung: In dieser letzten Phase wird die ausgewählte Lösung umgesetzt und getestet. Die Einzelpersonen bewerten die Wirksamkeit der Lösung und nehmen gegebenenfalls Anpassungen vor.


Das CPS-Verfahren von Osborn-Parnes ist ein strukturierter und systematischer Ansatz zur Problemlösung, bei dem es darauf ankommt, eine große Anzahl von Ideen zu entwickeln, diese Ideen objektiv zu bewerten und die vielversprechendsten Lösungen zu entwickeln und zu verfeinern. Wenn du den CPS-Prozess befolgst, können Einzelpersonen und Organisationen ihre Fähigkeit verbessern, kreative und innovative Problemlösungen zu entwickeln.


5. SCAMPER

fc1058_a1c29eff6c9c45f488d02ed7ce6d136d~mv2.pngSCAMPER ist eine kreative Denkmethode, mit der man neue Ideen und Lösungen entwickeln kann, indem man Menschen dazu anregt, über bestehende Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse auf eine neue Art und Weise nachzudenken. Die Technik wurde in den 1970er Jahren von Bob Eberle entwickelt und basiert auf der Idee, dass Innovation und Kreativität durch kleine Änderungen an bestehenden Ideen ausgelöst werden können.

SCAMPER ist ein Akronym und steht für:
S - Substitute (Ersetzen)
C - Combine (Kombinieren)
A - Adapt (Anpassen)
M - Modify (Modifizieren/Vergrößern/Verkleinern)
P - Purpose (Neuer Zweck)
E - Eliminate (Eliminieren)
R - Reverse (Umkehren/Umgestalten)


Jeder Buchstabe des Akronyms steht für eine andere Strategie, um bestehende Ideen zu überdenken und kleine Änderungen vorzunehmen, um neue und innovative Lösungen zu schaffen.

Das "S" in SCAMPER steht zum Beispiel für "Substitute". Um diese Strategie anzuwenden, kann man sich Fragen stellen wie: "Was wäre, wenn wir dieses Material durch ein anderes ersetzen würden?", "Was wäre, wenn wir eine andere Farbe verwenden würden?" oder "Was wäre, wenn wir ein Merkmal durch ein anderes ersetzen würden?" Ähnlich steht das "P" in SCAMPER für "Put to another use". Um diese Strategie anzuwenden, kann man sich Fragen stellen wie: "Was wäre, wenn wir dieses Produkt/diese Dienstleistung für einen anderen Markt oder Zweck nutzen würden?", "Was wäre, wenn wir dieses Werkzeug auf eine andere Art und Weise einsetzen würden?" oder "Was wäre, wenn wir diese Technik in einer anderen Branche oder einem anderen Bereich anwenden würden?"

SCAMPER ist eine einfache, aber effektive Methode, um neue Ideen und Lösungen zu entwickeln, indem man bestehende Ideen auf eine neue und kreative Art und Weise überdenkt. Durch die Anwendung von SCAMPER-Strategien können Einzelpersonen und Organisationen innovative Lösungen für Probleme und Herausforderungen entwickeln.

Bist du bereit, deinen kreativen Hut aufzusetzen, um Probleme zu lösen und deine Perspektiven zu erweitern? Wir wünschen dir viel Spaß mit den Frameworks und hoffen, dass du in kürzester Zeit innovative Lösungen findest!

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Quellen

21done Social Media Post 2-9 

Posted by 21done

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